Ob eine Holzfassade behandelt werden muss, hängt von
einigen Faktoren ab:
- Welche Holzart wurde gewählt? Manche Holzarten, z.B. Lärche oder Red Cedar brauchen gar nicht geschützt werden; andere, z.B. Fichte sind ohne Anstrich nicht so lange haltbar;
- Gibt es einen konstruktiven Holzschutz? Schützt z.B. ein großer Dachüberstand die Fassade vor Schlagregen?
- Welche Optik ist gewünscht? Eine Lärchenschalung braucht (wegen der Haltbarkeit) nicht gestrichen werden, allerdings verwittert das Holz (es wird silbergrau). Wem diese Optik nicht gefällt, der kann die Fassade z.B. mit einer Lasur streichen (farbig oder farblos). Wie oft dieser Anstrich erneuert werden muss, hängt vom Farbton und der Bewitterung der Fassade ab (UV-Einstrahlung, Schlagseite, Dachüberstand etc.). Dünnschichtlasuren ziehen ins Holz ein, sind sehr leicht zu verarbeiten und blättern nicht ab. Das bei Lacken übliche Abschleifen entfällt bei Lasuren.
- Besonders dauerhaft ist die Behandlung von Holzhäusern in Skandinavien. Traditionell wird für den matten roterdigen Anstrich Abraum aus den Kupferbergwerken in Falun (Schweden) verwendet. Diese Farbe enthält einen „eingebauten“ Schutz vor Insektenbefall und Fäulnis, enthält aber neben dem farbgebenden Eisenoxid auch giftige Beimengungen von Aluminium und vor allem Blei. Bei Regen waschen diese Inhaltsstoffe aus und gelangen in den Boden. Auch bei der Arbeit mit derart behandeltem Holz (Sägen, Schleifen, Bohren, …) ist Vorsicht angeraten. Die Entsorgung mit original Schwedenrot behandelter Hölzer ist problematisch. In einigen EU-Staaten ist nur bleifreies Schwedisch-Rot zugelassen. Für andere Beschichtungen gelten folgende Hinweise, die sich aber je nach Intensität der Bewitterung verändern können:
Beschichtung: Pflegeintervall
Pigmentiertes: Leinöl 3-5 Jahre
Pigmentierte: Lasur 4-6 Jahre
Deckender: Anstrich 6-12 Jahre
Keine Beschichtung: keine Pflege