TRAGENDE STRUKTUR
Hier kommt Konstruktionsvollholz (KVH, MH) zum Einsatz. Konstruktionsvollholz und Massivholz (MH) ist eine Bezeichnung für veredelte Bauschnitthölzer mit definierten, über die gesetzlichen Anforderungen der DIN 4074 hinausgehenden Qualitätseigenschaften. Bei Konstruktionsvollholz unterscheidet man zwischen Konstruktionsvollholz für nicht sichtbaren Einbau und sichtbaren Einbau, bei dem die Ansprüche an die optische Oberflächenbeschaffenheit nochmals erhöht sind. Häufig wird bei der tragenden Struktur des Hauses auch Brettschichtholz (BSH) eingesetzt. Es besteht aus ca. 30 bis 40 mm dicken Lamellen, die miteinander verleimt und dann gehobelt werden. Im Vergleich zu massiven Holzbalken sind sie besonders formstabil. Die Außenwand eines Holzhauses besteht aus der Fassadenbekleidung (Holz, Putz, Klinker, Platten), der tragenden Wandkonstruktion und der Installationsschicht (siehe vorige Frage).

FASSADE
Die Fassade wird immer hinterlüftet, auf einer Lattung ausgeführt. Die Bekleidung kann, je nach Geschmack, aus vielerlei Materialien bestehen. Wer sich für eine Holzbekleidung entscheidet, sollte möglichst Lärchenbretter wählen, da diese Holzart sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, und trotzdem preiswert ist. Möglich ist auch Red Cedar (teurer aber noch widerstandsfähiger) oder Kiefer (billiger aber nicht so haltbar). Die Bretter können gehobelt oder ungehobelt verlegt werden. Eine vertikale Verbretterung (die Fugen zwischen zwei Brettern werden jeweils von einer Leiste abgedeckt) wird als Boden-Deckelschalung (Skizze e) bezeichnet, die horizontale Verlegung, wobei jeweils ein Brett das andere ein wenig überdeckt, bezeichnet man als Stülpschalung (Skizze a und b). Denkbar ist auch die Bekleidung mit Holzplatten (sog. Dreischichtplatte), meist aus Douglasie. Generell sind heimische Hölzer zu bevorzugen, da diese wegen der geringen Transportentfernung eine günstigere CO2-Bilanz aufweisen als Hölzer, die von weit her kommen.

AUSSENWAND
Die Beplankung der Außenwand auf der Außenseite aus einer wasserfesten Holzwerkstoffplatte z.B. einer diffusionsoffenen Wand- und Dachplatte (DWD-Platte), auf der Innenseite z.B. aus einer OSB-Platte (Oriented String Board) und/oder einer Gipsplatte (GK-Platte).